In der aktuellen Ausgabe des OVB ist zu lesen, dass Kolbermoorer Bürger per Mail bzw. per Brief bedroht werden, weil sie für den Bau des Krematoriums sind und sich jetzt nicht mehr trauen, ihre Meinung zu sagen. Dies wurde, gemäß Bericht, den Kolbermoorer Stadträten zugetragen. Insbesondere ist hier die Rede von Frau Levin.
Was hier auffällt und sehr zum Nachdenken anregt/anregen sollte, ist die Aussage, dass bei der Aiblinger Polizei „bisher keine Anzeige erstattet wurde“. Also wenn ich, von wem auch immer, bedroht würde, ich würde sofort bei der Polizei Anzeige erstatten, aber mich bestimmt nicht an die Stadträte wenden! Das klingt schon ziemlich abwegig und weit hergeholt.
So kurz vor dem Bürgerentscheid drängt sich mir hier die Frage auf, ob das nicht ein abgekartetes Spiel ist.
Es hat sich in den letzten Wochen herauskristallisiert, dass der geplante Bau des Krematoriums ziemlich viele Gegner hat. Diesen Gegnern – so macht es auf mich den Eindruck – soll nun noch schnell eins reingewürgt werden, nach dem Motto: schaut, wie aggressiv die sind, bedrohen schon ihre Mitbürger. Dabei ist es ja eigentlich umgekehrt: durch diese Aktion hofft man wohl, noch eine Befürworter „an Land ziehen“ zu konnen. Wenn es ums liebe Geld geht, ist anscheinend jedes Mittel recht und die Fairness sowie eine gesunde Diskussionskultur bleiben auf der Strecke.