Wie das mit den Geräuschen der A8 ist, die der fleißige Wind rund 3 km von der Autobahn bis zu unserem Haus trägt, vielleicht auch weiter und sowieso auch in andere Richtungen, darüber habe ich ja schon berichtet.
Der Wind wird es dann auch ohne größere Probleme und völlig ungebeten von uns schaffen, die Ausscheidungen aus dem Kamin des Krematoriums 3 Kilometer weit in alle Richtungen über Kolbermoor hinüber zu tragen. Und irgendwo kommt das Zeug ja dann runter! Vielleicht auch auf den Grundstücken derer, die jetzt für den Bau dieser industriellen Verbrennungsanlage sind?

Entfernungen rund um den Krematoriumsstandort herum – laut Entfernungsmessung auf googlemaps, innerhalb des dort eingezeichneten Kolbermoorer Stadtgebietes – sind:
Richtung Großkaro: 3 Kilometer
Richtung Rosenheim: 1 Kilometer (bis Schwaig)
Richtung Bad Aibling: 4,3 Kilometer
Richtung Autobahn: 3,1 Kilometer (Pullach/Schlarbhofen)
Na, da deckt der Wind ja dann das gesamte Kolbermoorer Gebiet ziemlich gut ab!
Wie gesagt: fleißig. Windkraft ist halt nicht unterzukriegen!

Wo – bzw. wie weit entfernt – wohnen eigentlich unsere Bürgermeister und Stadträte? Schon in Kolbermoor, oder? Also praktisch im Schadstoff-Verteil-Luftraum? Wollen sie wirklich mehr Schadstoffbelastung und Lärm absichtlich auch für sich selber generieren?

Denn dass es zusätzlich Schadstoffe geben wird, das steht doch außer Frage!
Durch den Verkehr, und auch durch die Verbrennungen.
Selbst wenn es selten zu den sogenannten „Störfällen“ kommt, bei denen die Bypassklappen geöffnet werden (müssen) um den Ofen nicht zu beschädigen und dabei die hochgiftigen Rauchgase ungefiltert in die Umgebungsluft gepustet wird:

es bleibt ein Rest an Schadstoffen übrig.

Das erkennt man spätestens an den Worten „zulässiger Grenzwert“.
Wenn bei einer Leichenverbrennung gar keine Schadstoffe abgegeben würden, dann bräuchte es auch keine Grenzwerte.

Die Tatsache, dass in den Gutachten welche der FSBO ausgestellt wurden und deren Wortlaut auf der Hompepage der Stadt Kolbermoor abrufbar ist, ständig davon die Rede ist, dass die zulässigen Grenzwerte deutlich unterschritten werden, heißt doch auch nur, dass eben Schadstoffausstoss da ist.
Sicher liest es sich im ersten Moment toll wenn die zulässigen Grenzwerte deutlich unterschritten werden. Wir haben aber in den letzten Monaten gelernt, alles was uns als superdupertoll an dem Krematorium erklärt wird, nicht nur zu hinterfragen, sondern das auch noch kritisch zu tun.
Hat schon jemand etwas gefunden, das tatsächlich so klasse ist wie es dargestellt wird? Im Bezug auf zusätzliche (Gesundheits)belastung aller Anwohner, meine ich.

Überhaupt: wer setzt denn solche „zulässige Grenzwerte“ fest?
Irgendein Mensch aus dem Gesundheitsamt, der meilenweit vom nächsten Krematorium entfernt wohnt?
Worauf beruhen diese Werte – auf Untersuchungen der Vorjahre, bei denen festgestellt wurde, wie viel wovon der Körper ertragen kann ohne (ernsthafte) gesundheitliche Schäden zu nehmen?
Sind denn diese Untersuchungen noch aussagekräftig?
Umweltbelastungen werden in der Summe höher – bei allem was man aus der Berichterstattung seriöser Medien entnehmen kann – auch vielfältiger. Und mehr natürlich – die Bevölkerung wächst, die Landwirtschaft wächst, der Verkehr wächst…. undsoweiterundsofort.

Was tut denn der Körper mit Schadstoffen? Der versucht das doch erst abzuwehren, und wenn es zu viel wird, treten dann nicht Allergien auf?
Ist es nicht so, dass seit vielen Jahren die Zahlen von Allergikern steigen? Warum nur?
Einen Heuschnupfen kann man ja direkt als harmlose Variante einer allergischen Reaktion bezeichnen wenn man sich im Vergleich dazu andere Allergieerkrankungen ansieht – aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Asthma ist keine Gaudi, und ich habe noch nicht mal die richtig schlimme Version davon.

Was ist denn mit Amalgam-Füllungen? Werden die nicht seit vielen Jahren bei allen, die es sich leisten können, entfernt und durch hochwertige, allergiefreie Füllungen ersetzt? Gold, oder Keramik zum Beispiel. Schon, oder?
Aus den Amalgam-Füllungen kommt doch das bei der Verbrennung einer Leiche freigesetzte Quecksilber?

Auszüge einer sehr informativen Veröffentlichung der Deutschen Familienversicherung:
20.04.2018: Auf Beschluss der EU-Kommission wird die Verwendung von zahnärztlichem Amalgam seit Juli 2018 minimiert. Das quecksilberhaltige Material, das für Zahnfüllungen verwendet wird, ist seit Jahren umstritten.
Amalgam ist eine Legierung aus Kupfer, Zinn, Silber und QUECKSILBER. In Deutschland muss Amalgam als SONDERMÜLL entsorgt werden. Trotzdem wird es hierzulande noch oft für Zahnfüllungen verwendet, während es in anderen Ländern verboten ist.
…… Der Zahnarzt mischt das Amalgam in Pulverform mit flüssigem Quecksilber….. …..Fachleute schließen nicht aus, dass das enthaltene Quecksilber möglicherweise an der Entstehung von Krebs, Gelenkleiden und Autoimmunkrankheiten beteiligt ist…… Es lähmt die körpereigene Entgiftung, da es vom Organismus kaum ausgeschieden wird und kann somit jahrzehntelang im Körper bleiben. …..

Der ganze Artikel ist zu lange, um ihn hier wiederzugeben. Bei Interesse bitte selber nachlesen – hier ist der Link: https://www.deutsche-familienversicherung.de/ratgeber/artikel/amalgam-unbedenkliche-zahnfuellung-oder-gefaehrliches-risiko/

Apropos Störfall:
Ist der „klassische Störfall“ nicht der, dass bei Verbrennung von übergewichtigen Menschen die Bypassklappen geöffnet werden müssen, damit der Ofen nicht beschädigt wird? Und deshalb entweichen alle Verbrennungsgase ungefiltert in die Luft?
Wir denken schon dran, dass die Zahl der viel zu gut genährten Menschen in unseren Breitengraden steigt?

Mal eine ganz andere Frage:
Wie stellt man sich das eigentlich mit dem Parken beim Krematorium seitens des Betreibers / der Stadt vor?
Die paar Parkplätze, die einen jetzt beim neuen Friedhof anspringen, werden wohl kaum reichen, wenn Trauergäste anreisen. Unabhängig von einer jeden Einäscherung und einer evtl. damit zusammenhängenden Trauerfeier in der Aussegnungshalle, werden auch andere Menschen gleichzeit auf dem Friedhof sein, um ihre Hinterbliebenen zu besuchen. Davon kommen sicherlich auch welche mit dem Auto.
Sollen die Fahrzeuge dann auf dem Aldi/DM-Parkplatz stehen, und den Menschen, die dort zum einkaufen hingefahren sind, den Platz wegnehmen?
Denn so wird es sein – früher war der Aldi-Parkplatz ja sehr ergiebig, aber seit das DM gebaut wurde, schaut es manchmal ganz schön mau aus mit einer Lücke für das Auto. Wohlgemerkt einer Lücke, in die man nicht nur einparken, sondern in der man dann auch aus dem Auto aussteigen kann ohne daneben eines zu ramponieren, und dabei mit gleich das eigene.
Ach, jetzt hab‘ ich’s: die parken nicht bei Aldi, sondern knapp nebenm evtl. sogar vor den Einfahrten der Anwohner. Damit die auch viel Freude damit haben?