Wie schnell verbindet man mit einem Ortsnamen dessen Einrichtungen oder dessen geschichtliche Einrichtungen insbesondere, wenn diese einen schlechten Ruf haben:
• Dachau steht für das Konzentrationslager 1933-1945, ebenso Buchenwald oder Auschwitz usw. Wer denkt bei Dachau an eine nette Stadt mit etwa 47.000 Einwohnern?
• Haar bei München steht für Irrenanstalt.
„Wenn Du so weitermachst kommst Du nach Haar“ hört man in München sagen.
• Gabersee verbindet man mit der 1883 dort gegründeten ersten Irrenanstalt Bayerns.
Usw. usf.
Kolbermoor hatte einst einen nicht so guten Ruf wie heute! Lange hat es gedauert bis der Ruf Kolbermoors besser wurde.
Wollen wir wirklich zusehen, wie der heute gute Ruf durch eine für Kolbermoor völlig überflüssige Leichenverbrennungs-Industrie mutwillig zerstört wird?
Hier ein paar Zahlen: In Deutschland sterben pro Jahr etwa 1,12% der Einwohner 932.272 von insgesamt 82.790.000 (im Jahr 2017)), wovon etwa 55% der Leichen verbrannt werden.
Was ergäbe sich daraus für das Einzugsgebiet für die geplanten Leichenverbrennungen in Kolbermoor?
Hier eine kurze Rechnung: 7000 / 1,12% /55% = 1.060.606
Das bedeutet aus einem Umland mit insgesamt über eine Million Einwohnern sollen alle zu verbrennenden Leichen nach Kolbermoor gekarrt werden und hier industriell verheizt werden.
Die „gute“ Nachricht: pro Leiche fallen im Durchschnitt für 70 Euro Metallreste an, wie Zahngold oder auch Titan. Das ergibt jährlich eine Summe von 490.000€.
Fast hätte ich’s vergessen: Der eigentliche Umsatz. Bei geschätzten 500 € pro Verbrennung ergibt sich ein Jahresumsatz von 35.000.000 Euro. Daher der Kampf, es geht wohl mal wieder ums Geld!
Ein gute Ruf ist aber unbezahlbar.
Der Name KOLBERMOOR darf nicht zum Inbegriff für Leichenverbrennung werden!!