Im Leserbrief von Frau Fischer wird mir unterstellt, dass ich das besagte Gutachten selbst nie gelesen hätte. Das trifft natürlich nicht zu. Erstens wird nach wie vor von einigen Zahnärzten auf Wunsch der Patienten, Amalgam verarbeitet.
Zweitens haben noch die meisten Menschen im mittleren Alter (30 bis 50 Jahre) Amalgam-Füllungen im Mund. Bei aller berechtigten Hoffnung, wird die Quecksilber-Belastung von Zahnfüllungen die nächsten 30 bis 40 Jahre ein Problem sein. Auch wenn es noch andere Quellen von Quecksilber-Eintrag in die Umwelt gibt, müssen wir doch nicht noch zusätzliche Belastungen durch ein Krematorium auf uns nehmen, für das weder ein Bedarf noch ein geeigneter Standort besteht.
Unser kleiner Friedhof am Rothbachl mit eineinhalb Hektar Fläche ist in keinster Weise mit den zitierten Friedhöfen in Salzburg mit 25 Hektar und Leipzig mit 78 Hektar vergleichbar. Zusätzlich bildete sich die Bebauung im Lauf der Jahrzehnte um die Krematorien auf den Friedhöfen herum, ganz anders als bei uns, wo das Krematorium in die bestehende Wohnbebauung gesetzt werden soll. Dieses Thema „Krematorium“ spaltet leider die Bevölkerung Kolbermoors.
Sehr bedenklich ist auch die Tatsache, dass inzwischen schon Sachbeschädigung und Diebstahl von selbstgemalten Kinder-Plakaten vorkommen. Auch so manche Äußerung gegen informierende Bürger kommt einer Drohung schon sehr nahe. Hier das wörtliche Zitat, was ich meine: „Pass nur auf, dass niemand deinen Hund vergiftet“. Traurig, wie weit es schon gekommen ist.
Brigitte Schindler
Mitterhart