Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Jugendliche und Kinder,
es wurde viel gesprochen und geschrieben über den Bau eines Krematoriums am Rothbachl in Kolbermoor, von Befürwortern und Gegnern. Und wenn nun am 20. Oktober darüber entschieden wird, geschieht dies unter Ausschluss derjenigen, die von dieser Entscheidung am meisten betroffen sein werden, nämlich die nächste(n) Generation(en), die jetzt noch nicht wahlberechtigt sind.
Wir sind 62 Jahre alt und stehen kurz vor der Rente. Auf unser Wohlbefinden wird der Ausgang des Bürgerentscheids keinen Einfluss mehr haben. Von daher könnte es uns eigentlich egal sein was geschieht.
Allerdings, wir haben Zweifel! Nämlich daran, dass nicht doch austretende Restschadstoffe sich auf die Gesundheit unserer Töchter und Enkeltöchter auswirken wird. Und aus exakt diesem Grund, die Zweifel die uns niemand nehmen konnte, werden wir gegen den Bau des Krematoriums an diesem Standort stimmen.
In der Rechtsprechung heißt es „im Zweifel für den Angeklagten“; in diesem Fall für uns „im Zweifel gegen das Krematorium in der unmittelbaren Nähe von Wohngebiet, Sportstätten, Spiel- und Vergnügungsplatz und nicht zuletzt Schule. Orte an denen sich überwiegend unsere heute nicht wahlberechtigten Kinder aufhalten.
Wenn also nur der geringste Zweifel an der absoluten Sicherheit besteht, so denken wir, stehen wir Kolbermoorer Bürgerinnen und Bürger in der Verantwortung unseren Kindern und Enkelkindern gegenüber, sie vor möglichen Schädigungen zu schützen. Ungeachtet dessen wo in Kolbermoor wir wohnen und frei von jeglicher Polemik die in den vergangenen Wochen zu hören und lesen war.
Walter u Karin Bauer, Kolbermoor