Wenn man bedenkt, dass beim geplanten Standort am Neuen Friedhof die nächste Wohnbebauung gerade einmal 70 Meter entfernt ist, muss man sich seitens der Stadt Kolbermoor schon die Frage gefallen lassen, ob man nicht gegen die eigenen Bürger agiert. Selbst ein „Kleintier-Krematorium“ hat einen Mindestabstand von 100 Metern zur Wohnbebauung einzuhalten. Wobei die Tiere mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mit Giftstoffen und Schwermetallen (z. B. Quecksilber usw.) durch Amalgam-Plomben und künstliche Gelenke belastet sind.
Was bis heute noch nicht eindeutig von der Stadt Kolbermoor dargelegt wurde, ist doch die Frage: Welchen Vorteil oder Nutzen haben die Bürger Kolbermoors durch den Bau dieser industriellen Verbrennungsanlage. Die Andeutung des Ersten Bürgermeisters, dass wir eine allgemein-gesellschaftliche Verantwortung haben, kann so nicht akzeptiert werden. In erster Linie hat der Erste Bürgermeister diese Verantwortung gegenüber den Bürgern Kolbermoors und nicht für ganz Oberbayern. Da sich in Kolbermoor nur ca. 100 Bürger für eine Einäscherung entscheiden, steht das Ganze in keinem Verhältnis zu 7000 Verbrennungen im Jahr.
Und ganz ehrlich Herr Bürgermeister:
Würden Sie eine solche industrielle Verbrennungsanlage mit allen gesundheitlichen Risiken – die übrigens auch vom Bund Naturschutz und führenden Gesundheits- und Umweltexperten bestätigt werden – neben Ihrem eigenen Wohnhaus und dem Lebensmittelpunkt Ihrer Familie akzeptieren?
Klaus Zirngast
